Immuntherapien und zielgerichtete Therapien

11 weiße Blutkörperchen und bestimmte andere Zellen des Immunsystems Zytokine. Zytokine sind Proteine, die die Aktivität, die Mi- gration und die Differenzierung von Zellen re- gulieren. Die Zytokinausschüttung ist ein wich- tiger Kommunikationsweg zwischen Ziel- und Immunzellen. Die Differenzierung – und damit die Funktion von T-Zellen – wird ganz wesentlich von Zytokinen gesteuert. Sie entscheiden darü- ber, ob eine Zelle mit antitumoraler Aktivität (TH1-Zelle) oder eine Zelle mit immunsupprimie- render Funktion (Treg) entsteht. Zur Gruppe der Zytokine gehören Interleukine, Chemokine, Tumornekrosefaktoren (TNF), Interferone und koloniestimulierende Faktoren (CSF, engl. Colony Stimulating Factor). Zytokin-Rezeptoren übertragen extrazelluläre Sig- nale in Zellen und/oder vermitteln sie innerhalb derer. Damit sind sie an der Regulation einer Rei- he von zellulären Prozessen beteiligt. Durch die Bindung spezifischer Zytokine lösen die Rezepto- ren verschiedene Signalkaskaden im Zellinneren aus. Je nach Rezeptor- und Zelltyp variiert die bio- logische Antwort, führt aber generell zur Expres- sion regulatorischer Proteine, die z. B. den Zellzyk- lus, die Proliferation, inflammatorische (entzünd- liche) Prozesse oder die Freisetzung von Immun- mediatoren (z. B. weiterer Zytokine) steuern. Inhibitoren von Zytokinen oder Zytokin-Rezep- toren werden u. a. eingesetzt zur Behandlung von Entzündungskrankheiten (beispielsweise rheumatoider Arthritis, Psoriasis) und zur Behand- lung von Krebserkrankungen. Zytokin- produzierende Zelle Stimulus Effekt Signal Rezeptor Zytokine Zielzelle

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