Immuntherapien und zielgerichtete Therapien

Krebszellen senden Signale aus, die die Immunabwehr blockieren. Dadurch entgehen sie der Immun- abwehr und können wachsen. Checkpoint-Hemmer neutralisieren die blockierenden Signale. Krebszelle 8 Immun-Checkpoint-Inhibitoren sind spezielle Anti- körper, die nicht direkt auf eine Zielzelle wirken, sondern auf bestimmte Immunkontrollpunkte (Im- mun-Checkpoints auf der Oberfläche von T-Zel- len), die als Bremsen des Immunsystems fun- gieren. Mit ihrer Hilfe werden im gesunden Körper allzu heftige Immunreaktionen verhindert, die das gesunde Gewebe schädigen würden. Manche Tumoren können durch auf ihrer Oberfläche ange- siedelte Moleküle diese Bremsfunktion ebenfalls aktivieren und das Immunsystem damit lahmle- gen. Immun-Checkpoint-Inhibitoren lösen diese Bremsen, indem sie die Oberflächenmoleküle der Krebszellen besetzen, diese damit blockie- ren und so deren Bekämpfung durch das körper- eigene Immunsystem wieder möglich machen. Klinisch von besonderer Bedeutung sind die bei- den Immun-Checkpoints CTLA-4 und PD-1, die bei der Herunterregulation der Immunantwort eine besondere Rolle spielen: u. a. Ipilimumab (CTLA-4-Inhibitor) zur Behandlung von Melanom, Nivolumab oder Pembrolizumab (PD-1-Inhibitoren) zur Behandlung von Melanom und von Lungen- karzinom, Atezolizumab (PD-L1-Inhibitor) zur Behandlung von Brustkrebs und Avelumab (PD-L1Inhibitor) zur Behandlung von Harnblasenkrebs. Checkpoint-Inhibitoren

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