Richtfest auf dem künftigen Nordcampus
TRC IV ist weiterer Meilenstein für die Forschungslandschaft in Erlangen
Mit dem Translational Research Center IV (TRC IV) – Zentrum für personalisierte Forschung (CESAR) entsteht in Erlangen eine beispielhafte interaktive Forschungsinfrastruktur. Am Freitag, 21. Oktober 2022, feierten die Verantwortlichen jetzt die Fertigstellung des Rohbaus mit einem Richtfest. „In enger interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Medizin und Naturwissenschaft können hier künftig neue Ansätze für eine verbesserte Diagnostik und Therapie verschiedener Krankheiten entwickelt werden“, erklärte Prof. Dr. Markus F. Neurath, Dekan der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), bei der Begrüßung zum Richtfest.
Durch das gemeinsame Engagement aller am Bau beteiligten Akteure begannen ab Juli 2020 die Bauarbeiten für das TRC IV. Mit dem Gebäude, das zum 1. Dezember 2023 fertiggestellt werden soll, entsteht ein hochmoderner Forschungsstandort, in welchem künftig das Humangenetische Institut und die Stammzellbiologische Abteilung patientennah arbeiten und forschen werden. „Das TRC IV ist ein wichtiges Forum für den Austausch zwischen Wissenschaft und Medizin, das die Therapieentwicklung und die Patientenversorgung noch enger miteinander verknüpfen wird“, betonte Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Iro, Ärztlicher Direktor des Uniklinikums Erlangen. Die Grundlage dafür schaffe die durchdachte Planung des Gebäudes, die auf eine hocheffiziente und flexible Raumnutzung ausgelegt sei und die Forschungsbereiche in einer sehr offenen Struktur miteinander verbinde.
„Das TRC IV ist ein weiterer Meilenstein auf dem Erfolgsweg, den die Erlanger Universitätsmedizin konsequent eingeschlagen hat. Als interdisziplinäre Forschungseinrichtung können hier die Ergebnisse der Grundlagenforschung rascher nutzbar gemacht werden. Davon profitieren dann nicht nur die Patienten aus der Region, sondern auf der ganzen Welt“, sagte Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, im Rahmen des Richtfests. „Hier entsteht ein zukunftsorientierter, patientennaher und translationaler Forschungscampus in unmittelbarer Nähe zum Klinikum und zu weiteren Forschungseinrichtungen – perfekt für interdisziplinären Austausch und kurze Wege! Beides sind wesentliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Medizin zum Wohle der Patienten. Ich danke dem Uniklinikum Erlangen und allen weiteren Projektpartnern, die mit Hochdruck am Bau und an der Fertigstellung des TRC IV arbeiten.“
Für FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger spiegelt die Idee des TRC insbesondere die Forschungsphilosophie der Universität wider: „Medizinische Forschung an der FAU und am Uniklinikum Erlangen soll in erster Linie dem Menschen dienen. An Orten wie unserem Translational Research Center wird dies auch räumlich umgesetzt – und Patientinnen und Patienten profitieren unmittelbar von den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft. Diese kurzen Wege von der Grundlagenforschung in die medizinische Anwendung machen den Medizinstandort Erlangen aus und ihn gleichzeitig so erfolgreich.“
Dr. Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, hob in seiner Rede die besondere Bedeutung des TRC für die Hugenottenstadt hervor: „Die Translational Research Center stehen sinnbildlich für den Erfolg des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorts Erlangen: patientenorientierte Forschung auf Spitzenniveau, Vernetzung von Wissenschaftseinrichtungen und kurze Wege zwischen Forschung und Anwendung. Mit dem TRC IV ist ein weiterer, wichtiger Baustein für unseren Medizincampus in der Innenstadt auf der Zielgeraden.“
Entstehungsprozess mit Zukunftsvision
Das TRC IV ist Teil des Forschungscampus Nord des Uniklinikums Erlangen. Das Gelände an der Schwabach bietet Platz für die verschiedenen TRC-Gebäude, das Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin sowie einen Teil der ehemaligen Erlanger Heil- und Pflegeanstalt. Bis 2025 soll hier auch das TRC II – Center for Immunotherapy, Biophysics & Digital Medicine (CITABLE) entstehen, das unmittelbar an das bereits bestehende TRC I anschließen wird. Als letzte Baumaßnahme des neuen Forschungsgeländes ist das TRC III als baulicher Verbinder zwischen dem TRC IV und dem TRC I geplant. Alle Forschungseinrichtungen werden durch Verbindungsbrücken barrierefrei miteinander verknüpft sein. So führt der TRC-Komplex Forschungsgruppen aus den Fachbereichen der Inneren Medizin, der Chirurgie, der Nuklearmedizin, der Pathologie und in Zukunft auch der Humangenetik und der Stammzellbiologie zusammen. Etwa ein Viertel der Nutzfläche wird außerdem projektbezogen und zeitlich begrenzt vergeben, um einerseits neue Forschungsansätze zu integrieren und andererseits Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern optimale Bedingungen zu bieten.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Jürgen Winkler
Vorstandsmitglied und Prodekan für Bauangelegenheiten
09131 85-39324
juergen.winkler(at)uk-erlangen.de