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iIMMUNE_ACS Kickoff

Ein kräftiger Schub für die Forschungskarriere

Start des neuen Forschungsförderungsprogramms iIMMUNE_ACS

Mit dem Advanced-Clinician-Scientist-Programm iIMMUNE_ACS (interfaces in immunomedicine) startet jetzt ein neues Forschungsförderungsprogramm am Deutschen Zentrum Immuntherapie (DZI) des Uniklinikums Erlangen. Dieses vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Programm bietet zehn forschenden Fachärztinnen und -ärzten die Möglichkeit, neben ihrer Tätigkeit in der Patientenversorgung für einen Zeitraum von sechs Jahren ein Forschungsprojekt auf dem Gebiet der Immunmedizin durchzuführen und dabei im Bereich patientenzentrierter Immunmedizin am DZI ausgebildet zu werden. Die erste Kandidatin und die ersten drei Kandidaten des Uniklinikums Erlangen haben sich erfolgreich für je einen der begehrten Plätze beworben: Für sie beginnen nun sechs zukunftsweisende Jahre. Die geförderten Advanced Clinician Scientists (ACS) sollen zur Entwicklung innovativer diagnostischer und therapeutischer Strategien in der Immunmedizin bei autoimmunen, entzündlichen, infektiösen, degenerativen und onkologischen Erkrankungen beitragen.

Das Besondere an iIMMUNE_ACS: Das Programm garantiert den geförderten Fachärztinnen und -ärzten – neben zusätzlichen finanziellen Mitteln für die Forschung – eine geschützte Forschungszeit von 50 Prozent ihrer Arbeitszeit über einen Zeitraum von sechs Jahren. Es bildet eine Erweiterung der facharztbegleitenden Clinician-Scientist-Programme am Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (CSP I und II) und am DZI (NOTICE) des Uniklinikums Erlangen. Durch ein weiterführendes, interdisziplinäres Ausbildungsprogramm werden die ACS auf eine klinisch-wissenschaftliche Leitungsfunktion vorbereitet. Ein individuell benanntes Team aus Mentorinnen und Mentoren unterstützt die ACS jeweils dabei, ihre definierten Ziele zu erreichen.

iIMMUNE_ACS wird von Prof. Dr. Beate Winner, Leiterin der Stammzellbiologischen Abteilung des Uniklinikums Erlangen, und ihrem Stellvertreter Prof. Dr. Maximilian Waldner, Oberarzt der Medizinischen Klinik 1 – Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie des Uniklinikums Erlangen, geleitet. Beide haben sich in besonderem Maße dafür eingesetzt, das ACS-Programm nach Erlangen zu holen. Prof. Winner nennt dafür einen der für sie wichtigsten Gründe: „Das Programm schließt eine Lücke, indem es forschenden Medizinerinnen und Medizinern ermöglicht, innovative Zukunftstechnologien in die translationale Forschung einzubauen und gleichzeitig auf eine Leitungsposition vorbereitet.“

Erlangen ist einer von insgesamt acht Standorten in Deutschland, an denen das BMBF ACS-Programme zeitgleich fördert. Die Kooperation der Standorte ist Teil des Konzepts – bei gemeinsamen Veranstaltungen ergeben sich für alle teilnehmenden ACS vielfältige Möglichkeiten, sich bundesweit auszutauschen, zu vernetzen und an den Weiterbildungsangeboten der anderen Standorte teilzunehmen.

Geförderte Advanced Clinician Scientists

Am Erlanger Standort haben sich PD Dr. Dr. Bettina Hohberger (Augenklinik), Dr. Moritz Leppkes (Medizinische Klinik 1 – Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie), PD Dr. Fabian Müller (Medizinische Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie) und PD Dr. Martin Regensburger (Molekular-Neurologische Abteilung) erfolgreich bei iIMMUNE_ACS beworben. Dr. Regensburger freut sich auf die kommenden sechs Jahre: „Die Förderung im iIMMUNE_ACS verschafft mir einerseits den Freiraum und andererseits auch das Know-how und das Netzwerk, um Fragestellungen aus der Patientenversorgung mit innovativen Forschungsansätzen zu beantworten. Die Vernetzung mit den weiteren geförderten Clinician-Scientist-Standorten in Deutschland wird uns wertvolle Kontakte mit anderen forschenden Ärztinnen und Ärzten bringen.“

Stärkung des Standorts Erlangen durch iIMMUNE_ACS

iIMMUNE_ACS bietet den geförderten ACS die Möglichkeit, die bestehende exzellente Forschungsinfrastruktur an der FAU noch umfassender kennenzulernen und zu nutzen. So ist es den ACS möglich, ihr Wissen auf für ihre Forschung relevanten Gebieten zu erweitern, neue Techniken zu erlernen und anzuwenden. Gleichzeitig können die Forschungszentren durch den direkten Bezug zur klinischen Forschung ihre Methoden weiter ausbauen und zur Anwendung bringen. Kooperationen bestehen u. a. mit dem Department Artificial Intelligence in Biomedical Engineering der FAU, dem Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin, dem Optical Imaging Centre der FAU und dem Lehrstuhl für Medizinische Informatik der FAU.

Für iIMMUNE_ACS stellte das BMBF zusätzliche Mittel für Hard- und Software zur Verfügung, wovon u. a. zwei leistungsstarke Server angeschafft wurden. Durch deren Vernetzung mit den vorhandenen zentralen Servern des Uniklinikums Erlangen wird die Kapazität für rechenintensive Anwendungen wie OMICS-Analysen (die Identifizierung und Quantifizierung aller Proteine, Metaboliten, Gentranskripte etc. aus einer Blut- oder Gewebeprobe) oder Machine Learning in beträchtlichem Maße erweitert – nicht nur für iIMMUNE_ACS, sondern für die gesamte Forschung der Medizinischen Fakultät der FAU.

Kick-off-Veranstaltung

Mit einer Kick-off-Veranstaltung am 17. März 2023 startete iIMMUNE_ACS offiziell in Erlangen. Eingeladen waren neben den Mentorinnen und Mentoren der ACS auch die Einrichtungsleitungen, die Kooperationspartnerinnen und -partner an der FAU, die Clinician Scientists und deren Betreuerinnen und Betreuer sowie Vertretungen von ARIADNEmed und der Frauenbeauftragten der Medizinischen Fakultät. Prof. Winner stellte das iIMMUNE_ACS-Programm vor und erläuterte die Details der Umsetzung vor Ort. Prof. Dr. med. univ. Georg Schett, Sprecher des DZI und Leibnitz-Preis-Träger 2023, sprach über die Entwicklungen im Bereich der klinischen Immunologie. Prof. Waldner stellte im abschließenden Vortrag die Advanced Clinician Scientists und ihre Forschungsprojekte vor.

Weitere Informationen:

Dr. Jasmin Raufer
09131 85-47421
iimmune.acs(at)uk-erlangen.de