Neuroendokrine Tumoren

Neuroendokrine Tumoren (NET) sind seltene und heterogene Tumoren mit einer variablen und unspezifischen Symptomatik, die überwiegend im Gastrointestinaltrakt, aber auch in der Lunge und zahlreichen anderen Organen auftreten können. Ausgangspunkt sind sogenannte neuroendokrine Zellen, die Eigenschaften ähnlich den Zellen des Nervensystems und endokriner Zellen besitzen; sie haben die Eigenschaft, Hormone oder andere Botenstoffe auszuschütten.

 

Die Gründe für die Entstehung neuroendokriner Tumoren sind weitestgehend unbekannt. Die meisten NET entwickeln sich sporadisch, können jedoch auch erblich bedingt auftreten.

Die Symptomatik ist sehr unspezifisch und variiert sehr stark.

Die Immuntherapie ist bisher keine etablierte Therapie bei NET.

Durch die Heterogenität der NET und des breit gefächerten Spektrums an therapeutischen Maßnahmen müssen NET-Patienten interdisziplinär von Chirurgen, Radiologen, Nuklearmedizinern, Gastroenterologen, Endokrinologen und Onkologen behandelt werden. All dies wird am Universitätsklinikum Erlangen gewährleistet. Einmal wöchentlich werden Patientenfälle in unserem interdisziplinären neuroendokrinen Tumorboard diskutiert.

Bedingt durch die Seltenheit der NET-Erkrankungen gab es bislang nicht sehr viele prospektive klinische Studien. Dementsprechend ist die Anzahl der dafür zugelassenen Medikamente gering. Aktuell sind mehrere Studien in Planung mit neuen molekularen Therapien.

Über das DZI besteht die Möglichkeit, an einer Studie teilzunehmen.

Der Erkenntnisgewinn zu Immuntherapien bei NET hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Auch außerhalb von klinischen Studien können wir eine Immuntherapie im Rahmen von individuellen Heilkonzepten bei bestimmten Subgruppen von Neuroendokrinen Tumoren anbieten.

Haben Sie Fragen zur Behandlung von neuroendokrinen Tumoren? Kontaktieren Sie uns gerne per Telefon, per E-Mail oder über unser Kontaktformular.