Lymphome und Leukämien

Die genauen Ursachen für die beiden Krebserkrankungen sind noch unklar. Genetische Faktoren scheinen jedoch eine Rolle zu spielen.

Darüber hinaus konnten Wissenschaftler einige Faktoren identifizieren, die das Risiko erhöhen, an einem malignen Lymphom zu erkranken:
- Epstein-Barr-Virus
- Immunsuppressiva
- Aids
- HIV
- Strahlung
- Chemotherapie
- Autoimmunerkrankungen
- Bakterium Helicobacter pylori
- Umweltgifte
- Chemikalien

 

Patienten fühlen sich oft müde und sind in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Auch Fieber oder eine gehäufte Anzahl an Infektionen, sowie ungewollter Gewichtsverlust können Anzeichen für ein Lymphom oder eine Leukämie sein. Treten solche Beschwerden in Verbindung mit punktförmigen Blutungen in der Haut oder auf den Schleimhäuten oder anhaltende, schmerzlose Schwellungen der Lymphknoten auf, sollte eine Abklärung durch einen Facharzt vorgenommen werden.

Die Behandlung der Leukämien und Lymphome wird an der Klinik für Hämatologie und Internistische Onkologie (Medizinische Klinik 5) als Teil des Deutschen Zentrum Immuntherapie in interdisziplinärer Zusammenarbeit koordiniert. Hier werden alle Neubildungen des lymphatischen und blutbildenden Systems diagnostiziert und behandelt.

Im Mittelpunkt der Behandlung von Lymphomen und Leukämien steht dabei die Chemotherapie. Die eingesetzten Medikamente sollen das Zellwachstum hemmen und somit die Krebszellen zerstören. In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, die Chemotherapie durch Bestrahlung, zielgerichtete Therapien oder Stammzelltransplantation zu ergänzen.

Eine weitere Möglichkeit der Behandlung einer Leukämie oder eines Lymphoms besteht in der Anwendung sogenannter Immuntherapie. Hierbei kommen verschiedene Therapiemöglichkeiten zum Einsatz. Dazu gehören beispielsweise Antikörper, Checkpoint-Inhibitoren und zelluläre Immuntherapie mit Lymphozyten, die wir in Kooperation mit dem Comprehensive Cancer Center der Metropolregion Nürnberg (CCCEMN) am DZI etablieren und klinisch einsetzen. Damit möchten wir in diesem Bereich neue Perspektiven für die gezielte Krebstherapie, die sogenannte Präzisionsmedizin, eröffnen.

Werden Immuntherapien bei anderen Krebserkrankungen bereits seit Jahren erfolgreich eingesetzt, so ist der Einsatz bei Leukämien und Lymphomen noch relativ neu. In interdisziplinärer Zusammenarbeit forschen wir daher intensiv an den Möglichkeiten der Immuntherapie zur Behandlung von Patienten mit Erkrankungen des lymphatischen Systems oder des Blutes.

Besonders Hervorzuheben ist hierbei  unsere Expertise im Bereich der genetisch modifizierten "Designer" T-Zellen. Dabei handelt es sich um sogenannte CAR-T-Zellen (CAR=chimärer Antigenrezeptor). Sie werden bei speziellen Formen der Leukämien und Lymphomen eingesetzt und konnten die Bandbreite der Behandlungsmöglichkeiten entscheidend erweitern. Die Behandlung mit CAR-T-Zellen vereint die Merkmale der Zell-, Gen- und Immuntherapie.

Haben Sie Fragen zur Behandlung von Leukämien und Lymphomen? Kontaktieren Sie uns gerne per Telefon, per E-Mail oder über unser Kontaktformular.