Zum Hauptinhalt springen

Start der Registerstudie „PiR-hoP“ der Studiengruppe Prostatakarzinom des BZKF

Start der Registerstudie „PiR-hoP“ der Studiengruppe Prostatakarzinom des BZKF

Im Rahmen der Diagnose und Therapie eines Prostatakarzinoms werden eine Vielzahl von Patientendaten erhoben und Bioproben gewonnen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind für die onkologische Forschung sehr bedeutend. Die Studiengruppe Prostatakarzinom des Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZKF) möchte diese Daten in einem Register speichern und die Bioproben in der Central Biobank des Uniklinikums Erlangen (CeBE) einlagern. Die BZKF-Registerstudie mit dem Namen „PiR-hoP“ (Prospective integrated Registry – high risk & oligometastatic Prostate cancer) hat das Ziel, eine zentrale Datenbank aufzubauen, um Krankheitsverläufe von Patienten mit einem Prostatakarzinom umfassend zu erfassen.

Trotz vieler Fortschritte bei der Behandlung des Prostatakarzinoms stellen zwei Patientengruppen mit Prostatakarzinom bis heute eine Herausforderung dar: Patienten mit einem oligometastasierten Prostatakarzinom, also Prostatakrebs mit einigen wenigen Absiedlungen von Krebszellen, und mit einem Hochrisiko-Prostatakarzinom in jüngerem Alter unter 65 Jahre.

Bislang existieren für diese zwei Patientengruppen keine einheitlichen evidenzbasierten Leitlinienempfehlungen, weder für die Diagnostik, noch für die Therapie. Ziel der BZKF-Registerstudie „PiR-hoP“ ist daher der Aufbau einer standortübergreifenden, zentralen Datenbank. Diese dient dazu, Krankheitsverläufe der Tumorerkrankung in diesen beiden Patientengruppen strukturiert und umfassend abzubilden und für wissenschaftliche Auswertungen verfügbar zu machen. Dazu können Betroffene Bioproben in Form von Gewebe, Körperflüssigkeiten wie Blut oder Urin oder Restmaterialien für die onkologische Forschung spenden. Für diejenigen, die der Nutzung ihrer Bioproben zustimmen, werden diese in der zentralen Biobank am Universitätsklinikum Erlangen (CeBE) gelagert.

Prof. Dr. Bernd Wullich, Studienleiter und Direktor der Urologischen Klinik des Universitätsklinikum Erlangen, erklärt: „Die umfangreiche Datensammlung und Einlagerung der Bioproben im Rahmen der PiR-hoP-Studie an den sechs bayerischen Universitätsklinika des BZKF ermöglich es uns, Erkenntnisse zu erhalten, die die Behandlung von Patienten mit Prostatakarzinom in Zukunft weiter verbessern werden. Mit der Unterstützung des BZKF und dem Start der PiR-hoP-Registerstudie haben wir die Grundlage für dieses große Vorhaben geschaffen.“

Einschlusskriterium für die Studie ist, dass Patienten mit einem diagnostizierten Prostatakarzinom in der Lage sind, die Ziele und Risiken der Studie zu verstehen und daran teilzunehmen. Die Probenentnahmen erfolgen im Rahmen der leitliniengerechten Routineversorgung der Patienten.