Die klinisch-experimentelle Forschung am Universitätsklinikum Erlangen ist essentiell für die Entwicklung und klinische Prüfung innovativer immunologischer Therapieansätze. Die Herstellung zellulärer Therapeutika unterliegt sehr strengen gesetzlichen Regularien und muss unter sogenannten „GMP-Bedingungen“ (GMP = Good Manufacturing Practice) erfolgen. Ein entsprechendes medizinisches Hochreinlabor zur Herstellung lebender medizinischer Zellprodukte wurde am Universitätsklinikum Erlangen etabliert, eng kontrolliert durch die Arzneimittelüberwachung Bayern.
Zelluläre Therapien
Am Universitätsklinikum Erlangen werden CAR-T-Zell-Therapien, T-Zell-Rezeptor basierte Therapien sowie Tumorzellvakzine mit dendritischen Zellen entwickelt und zur Anwendung gebracht.
Bei der CAR-T-Zell-Therapie (CAR steht für Chimeric Antigen Receptor) handelt es sich um eine neuartige Krebsimmuntherapie, bei der gentechnologisch veränderte T-Zellen sich gegen die Krebszellen richten und eine langanhaltende Immunreaktion auslösen.
Bei der T-Zell-Rezeptor Therapie wird das körpereigene Immunsystem gegen die Krebszellen aktiviert (ähnlich wie bei einer Impfung).
Therapien unter Verwendung von Antikörpern (u.a. Immun-Checkpoint-Inhibitoren), Kinase-Hemmern, Antisense-Oligonucleotiden oder niedermolekularen Wirkstoffen kommen ebenfalls zur Anwendung.
Klinische Studien
Die Erprobung von neuartigen Therapien im Rahmen von klinischen Studien sowie der Vergleich mit herkömmlichen Behandlungsansätzen zur Beurteilung der Sicherheit und Wirksamkeit der Zelltherapien, ist eine wesentliche Aufgabe der beteiligen klinischen Einrichtungen.